Forschung Soziologie / Niklas-Luhmann-Gastprofessur 2023/24

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Professor David Stark hält Niklas-Luhmann-Gastprofessur 2023/24

Die Niklas-Luhmann-Gastprofessur 2023/24 hält David Stark, Arthur Lehman Professor für Soziologie an der Columbia University. Professor David Stark ist eine wichtige Persönlichkeit auf dem Gebiet der Wirtschaftssoziologie.

David Stark wird im Dezember 2023 und im Januar 2024 der nächste Niklas-Luhmann-Gastprofessor. Im Rahmen dieser Gastprofessur hält David Stark ein PhD Seminar zum Thema „Algorithmic Management and New Class Conflicts“. Am 24.01.2024 gibt David Stark seine Universitätsvorlesung “This is Not a Test! Preparedness, Innovation, and Uncertainty” (voraussichtlich in X-E0-001 ab 18:00 Uhr c.t.).

David Stark ist Arthur Lehman Professor für Soziologie an der Columbia University, wo er das Center on Organizational Innovation leitet. Er ist eine wichtige Persönlichkeit auf dem Gebiet der Wirtschaftssoziologie und setzt eine breite Palette von Forschungsmethoden ein – ethnografische, netzwerkanalytische und experimentelle –, um Prozesse der Bewertung und Innovation zu untersuchen. Er hat Fabrikarbeiter im sozialistischen Ungarn, Angestellte in einem Silicon Alley Startup, Derivatehändler an der Wall Street, Künstler der elektronischen Musik in Berlin, Banker in Budapest, Landwirte in Nebraska, Videospielproduzenten und Megakirchen, die wie Einkaufszentren aussehen, untersucht.

In seinem Buch „The Sense of Dissonance: Accounts of Worth in Economic Life“ (Princeton University Press, 2011) zeigt Stark, wie Organisationen und ihre Mitglieder nach dem suchen, was wertvoll ist. Dissonanz - Uneinigkeit über die Prinzipien des Wertes - kann zur Entdeckung führen. Postsocialist Pathways (mit Laszlo Bruszt, Cambridge U Press, 1998) vergleicht die verschiedenen Wege, auf denen die Gesellschaften Ostmitteleuropas mit der Herausforderung der gleichzeitigen Umwandlung von Eigentums- und Bürgerrechten umgingen. In einem oft zitierten Artikel, „Recombinant Property in East European Capitalism“ (American Journal of Sociology 1996), argumentiert er, dass der Kapitalismus in Osteuropa nicht auf den Ruinen des Kommunismus, sondern mit den Ruinen des Kommunismus aufgebaut wurde.

Stark hat vor kurzem ein größeres Forschungsprojekt zum Thema „Diversity and Performance: Networks of Cognition in Markets and Teams“ abgeschlossen, das vom Europäischen Forschungsrat mit einem fünfjährigen Advanced Career Award unterstützt wird. Zu den jüngsten Veröffentlichungen gehören „Racial Attention Deficit“ (Science Advances 2021), „Put to the Test: For a New Sociology of Testing“ (British Journal of Sociology 2020) und The Performance Complex: Competition and Competitions in Social Life (Oxford University Press 2020). Sein aktuelles Forschungsprojekt: Algorithmisches Management und neue Klassenkonflikte.

Im Jahr 2002 wurde er zum Guggenheim Fellow ernannt und 2013 erhielt er die Ehrendoktorwürde der École normale supérieure de Cachan. Stark war Gastwissenschaftler an zahlreichen Instituten, darunter: Wissenschaftskolleg, Berlin; Center for Advanced Study in the Behavioral Sciences, Palo Alto; Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln; Russell Sage Foundation; Collegium Budapest; und das Institute for Advanced Study in Hangzhou, China.

Starks Sammelband, „Practicing Sociology: Tacit Knowledge for the Sociological Craft“ (Stillschweigendes Wissen für das soziologische Handwerk) ist im Druck bei Columbia University Press. Viele seiner Artikel, Bücher, Präsentationen, „stille Vorträge“ und andere Materialien sind unter davidcstark.net verfügbar.

Weiterführende Links

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